. .

Bürgerfest

Bürgerfest - Tatoo

Kinder Arche

Lichterglanz Aktion

Lichterglanz Aktion

 

Herz und Hand für Kinder in Not e.V.

Jahresmitgliederversammlung vom 17. Oktober 2023

Bericht des 1. Vorsitzenden, Geschäftsjahr 2022

Anmerkung
Dieser Jahresbericht wurde gemäß den Vorgaben der DZI-Spenden-Siegel-Leitlinien, Spenden- Siegel-Standard Nr. 7 – Transparenz – verfasst.

In diesem Bericht wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint.

Unsere Vereinsarbeit konzentriert sich nach wie vor auf die Sicherung der Unterstützung für die Kinderarche Sarajevo, unser Hilfsprojekt in Bosnien und Herzegowina (BiH). Unstete Zeiten und eine drastische Verunsicherung, die daraus folgt, machen die Zuwendungen unserer Partner1 aus Deutschland für uns weiterhin unentbehrlich. Die Weiterentwicklung der Kinderarche und der verbundenen Projekte (Familienunterstützungsdienst) erfolgte daher auch im Geschäftsjahr 2022 in erster Linie dank finanzieller Unterstützung aus Deutschland, die von Herz und Hand direkt nach Sarajevo weitergeleitet wurde. Das kann der Finanzaufstellung unseres Vereins entnommen werden.

Insgesamt zählt unser Verein 26 Mitglieder, davon 12 ordentliche und 14 Fördermitglieder. Sie erhalten keine Vergütungen und verfolgen kein kommerzielles Eigeninteresse; es gibt keine hauptamtlich Beschäftigten. Die Kommunikation zwischen den Aktiven erfolgt sowohl persönlich als auch durch diverse Formen der Onlinekommunikation.

Für die Vorstandsmitglieder gibt es keine Aufwandsentschädigungen. Die bei den letzten Wahlen gewählten Vorstandsmitglieder sind:

1. Vorsitzender Damir Vrdoljak,
2. Vorsitzender Norbert Schmitt,
Kassier André Weger.

Die Namen der Vorstandsmitglieder, die Vereinssatzung, Jahresberichte, die jüngste Rechnungslegung sowie alle anderen wichtigen Daten über Herz und Hand sind auf der Webseite des Vereins, www.herzundhand.org, zu finden.

Die Transparenz der Vereinsarbeit und ein satzungsgemäßer Umgang mit Spendengeldern werden bei uns großgeschrieben. Die internen Kontrollmechanismen erfolgen nach dem Vier-Augen- Prinzip. Vor der Jahresmitgliederversammlung erhalten die beiden von der Mitgliederversammlung gewählten Kassenprüfer alle mit der Buchführung des Vereins zusammenhängenden Unterlagen und führen eine interne Prüfung durch. Außerdem unterziehen wir uns jährlichen externen Prüfungen durch die Lorenz & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft mbH aus Roth. Beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) stellen wir regelmäßig einen Antrag auf Verlängerung des DZI-Spenden-Siegels, das uns als einen vertrauenswürdigen Verein auszeichnet.

Auch im Geschäftsjahr 2022 kam der größte Spendenbetrag von einer Familienstiftung. Deren Stiftungskuratorium beschloss erneut die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit und sagte uns weitere finanzielle Unterstützung zu. Insbesondere freuen wir uns darüber, dass im Juni 2023 wieder ein Vor-Ort-Besuch möglich war.

Ein weiterer wichtiger Unterstützer von Herz und Hand ist nach wie vor die Ev.-luth. Kirchengemeinde Marktredwitz. Die gespendeten Beträge aus Marktredwitz sind mittlerweile – wie angekündigt - stark gesunken und die Finanzierung wird in absehbarer Zeit vollkommen eingestellt. Dennoch besteht weiterhin eine gute partnerschaftliche und freundschaftliche Verbindung zu dieser Kirchengemeinde, insbesondere zu dem dazugehörigen Kinderhort.

Wichtig ist außerdem eine gute Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Schulen und zuständigen Ministerien vor Ort sowie mit der Deutschen Botschaft in Sarajevo.

Im vergangenen Zeitraum konnten in der Kinderarche Sarajevo in allen Tätigkeitsfeldern gute Ergebnisse erzielt werden. In Bezug auf den Familienunterstützungsdienst (FUD) schaute ich mir bei meinen Sarajevo-Aufenthalten im Sommer dieses Jahres gemeinsam mit dem Team alle Daten an, die wir über unsere FUD-Empfänger im Laufe der Zeit gesammelt und bearbeitet hatten. Für jeden von ihnen erstellten wir eine aktuelle Anamnese. Dabei kamen wir zum Schluss, dass sich die Lage einiger Menschen insofern verändert hatte, dass unsere Hilfe nicht mehr oder nicht in bisheriger Form notwendig war. So war das z. B. im Fall der Familie K.: Die Mutter Arnela hat dank unserer Unterstützung eine Umschulung gemacht und eine Arbeitsstelle gefunden. Der mittlerweile 20-jährige Amel G. hat trotz seiner Herzerkrankung einen Schulabschluss geschafft und einen Job bekommen. Bei Benjamin K., einem mittlerweile 17-jährigen, den wir seit 2016 begleiten, ist es die Mutter, die nun arbeiten geht und sich und ihren Sohn aus eigener Kraft versorgen kann.

Ich muss gestehen, dass mich hier insbesondere die Tatsache berührt, dass die Kinder, die wir vor sechs-sieben Jahren im FUD aufgenommen haben, nun junge Erwachsene sind, die – auch dank unserer Unterstützung – ihren Weg gehen. Manche von ihnen studieren, die anderen arbeiten. Und obwohl unsere „Mission“ hier sozusagen erfüllt ist, bin ich der Meinung, dass wir mit ihnen in Kontakt bleiben und ihnen die Gewissheit vermitteln sollen, dass sie sich immer an uns wenden können.

So schön und aufbauend es für uns ist, Menschen zu erleben, die ihre Lage zum Positiven verändert haben und ein selbständiges Leben führen können, so traurig macht uns die Tatsache, dass es viele andere gibt, die unsere Unterstützung brauchen. Unsere Mitarbeiterinnen konzentrierten sich bei der Suche nach neuen Empfängern insbesondere auf Kinder und Jugendliche, die unter schwierigen Familienverhältnissen und/oder wegen einer Krankheit oder Behinderung leiden. Dabei arbeiteten sie mit mehreren Schulen zusammen. Nach gründlicher Überprüfung, Gesprächen und Hausbesuchen fällten sie die Entscheidung, welche Personen bzw. Familien im FUD aufzunehmen waren. Unter anderem sind da die Brüder Enver und Amar, sieben und sechs Jahre alt. Enver ist Autist. Die Familie lebt in prekären Verhältnissen, die Mutter ist mit der Situation völlig überfordert. Wichtig erschien uns vor allem, etwas für den aufgeweckten Amar zu tun. In unserer KiTa findet er einen sicheren Raum, in dem er eine Zeitlang die Tristesse seines Zuhauses vergessen kann.

Aktuell werden im Rahmen vom FUD 118 Direktempfänger betreut, was 431 Personen bedeutet, davon 105 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Diese Zahlen sind selbstverständlich wichtig und aussagekräftig. Wichtig ist aber nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Hilfe - der Mehrwert, den unsere Unterstützung im Leben der Empfänger schafft. Bei Kindern und jungen Menschen ist das Ziel klar: sie in eine neue, sichere Umgebung bringen, ihnen helfen eigene Stärken zu erkennen und zu entwickeln, Perspektiven für die Zukunft schaffen. Bei einigen von unseren jungen Empfängern haben wir das tatsächlich geschafft und sie in ein selbstbestimmtes Leben entlassen. Teilweise übernehmen diese jungen Menschen aus unserem FUD-Programm nun die Verantwortung für ihre Familien bzw. unterstützen ihre Eltern und Geschwister.

Wenn es um ältere Menschen geht, ist die Lage etwas anders. Ihnen kann man dabei helfen, ihren Frieden zu finden, sich in Ruhe und Würde zu verabschieden. Das erreichen wir, indem wir sie begleiten und ihnen den letzten Lebensabschnitt sorgenfreier gestalten.

Die Arbeit in der KiTa und der Schulgruppe steht ohnehin in unserem Fokus, da wir mit der Entwicklung, die sich mit der Einbindung von Kindern aus den FUD-Familien eingestellt hat, sehr zufrieden sind. Diese Kinder, die unsere Arche besuchen, brauchen eine individuelle Betreuung und besondere Aufmerksamkeit. Viele von ihnen leiden unter zum Teil sehr schwierigen Familienverhältnissen, Armut und Krankheit und/oder Behinderung von Eltern oder Geschwistern. Für sie ist die Kinderarche ein wahrer Zufluchtsort, an dem sie mit Gleichaltrigen in Ruhe lernen und spielen können. Die älteren Kids kümmern sie sich gerne um die kleineren. Sie bringen ihnen Verschiedenes bei, was sie als Schulkinder schon gut können, und fühlen sich dadurch bestätigt und wertvoll. Wir sprechen hier z. B. von Ersana, einer Siebtklässlerin, die unter der Krankheit ihres Vaters und seinen Ängsten um die Existenz der Familie sehr leidet. Sie ist äußerst zurückhaltend, gar schüchtern, aber in der Arche blüht sie regelrecht auf. Oder von Lajla (10), die Lernschwierigkeiten hat und stottert. Das Stottern erschwert ihr die Kommunikation mit anderen Kindern und beeinflusst negativ ihr Selbstvertrauen. In der sicheren Umgebung der Kinderarche fühlt sie sich geborgen und traut sich viel mehr zu. Unsere Pädagoginnen sind der Meinung, dass Lajla dank ihrer Aufenthalte bei uns bedeutende Fortschritte in ihrer psychosozialen Entwicklung gemacht hat. Seit einiger Zeit besucht auch der elfjährige Alen die Arche. Er ist ein fröhlicher Junge, der trotz Entwicklungsstörungen eine Regelschule besucht, wo er nach einem seinen Bedürfnissen angepassten Programm unterrichtet wird. Die Lage zu Hause ist sehr schwierig: Die verwitwete Mutter ist mit der Betreuung von drei Kindern – Alen hat zwei Schwestern, wovon eine erst 18 Monate alt ist und die andere eine Behinderung hat – heillos überfordert. Die Aufenthalte in der Arche, wo er die Hausaufgaben machen und mit anderen Kindern spielen kann, tun Alen ausgesprochen gut.

Ich sage oft, dass helfen schwer ist. Uns ist klar, dass in vielen Fällen, vor allem bei Senioren, trotz guter Arbeit und Anstrengungen keine wesentlichen Verbesserungen herbeigeführt werden können. Die aktuelle Not muss einfach gelindert werden. Darüber hinaus müsste aber den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass man sie darin unterstützt, Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Daher möchten wir den Schwerpunkt unserer Arbeit noch mehr in diese Richtung setzen. Eine weitere gute Wirkung unserer Hilfsarbeit stellte sich mit der Vorbereitung und Durchführung eines Pilotprojekts unter dem Namen „Familien- und Pflegeassistenz“ ein. Die anhaltende Arbeitskräfteabwanderung hat verheerende Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in Bosnien und Herzegowina. Denn auf diesem Gebiet gibt es dort einen großen Nachholbedarf. Die gesetzliche Lage ist nicht klar, es gibt keine Pflegeversicherung, die Angebote für die Pflege-, Haushalts- und Familienunterstützung sind ausbaufähig. Viele ältere und/oder kranke Menschen werden von ungelernten Kräften, die nicht versichert sind, gepflegt. Eine Palliativversorgung ist nicht ausreichend sichergestellt.

Diese Situation veranlasste uns, etwas zu unternehmen. Als ein kleiner Verein, dessen Mitglieder alle ehrenamtlich arbeiten, sind wir jedoch nicht in der Lage, aus eigener Kraft große Änderungen herbeizuführen. Die Lösungen vor Ort müssen natürlich von der Politik kommen. Mit dem richtigen Partner an unserer Seite entschlossen wir uns einen ersten Schritt dennoch zu wagen. In Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Schwabach entstand das oben erwähnte Pilotprojekt. Vom September 2022 bis Januar 2023 besuchten die Teilnehmer zwei Mal in der Woche einen entsprechenden Unterricht. In insgesamt 120 Theorie- und Praxisstunden erwarben sie Grundkenntnisse auf diesem Gebiet. Der Wunsch war, Qualifizierungsmöglichkeiten für sie zu schaffen und ihnen eine Grundlage für Erwerbsmöglichkeiten zu geben. Das erklärte Ziel der Maßnahme ist die Bindung von (Fach)Kräften in Bosnien und Herzegowina. Denn das Bewusstsein der Menschen für diese Problematik entwickelt sich stetig: Immer mehr bosnisch-herzegowinische Familien werden mit einer Situation konfrontiert, in der die Kinder im Ausland arbeiten und die Eltern im Alter ohne fremde Hilfe nicht mehr zurechtkommen. Solche Initiativen und Projekte sind von großer Bedeutung, denn sie ermöglichen, dass die Pflege vor Ort gesichert und die Gesundheitsversorgung vervollständigt wird. Der Wunsch von Herz und Hand und RC Schwabach ist, nach der Evaluation des Pilotprojekts, eine weitere Ausbaustufe mit der Fortsetzung der Qualifizierungsmaßnahme und eventuell Gründung eines Pflegedienstes einzuleiten. Eine Sicherstellung der Finanzierung ist dabei entscheidend.

Es bleibt also nach wie vor unsere Hauptaufgabe Spenden zu sammeln, unsere Förderer gut zu betreuen und dennoch am Ziel festzuhalten, der Kinderarche zu einer selbsttragenden Einrichtung zu verhelfen.

Übersicht Geschäftsjahr 2022

Nach einer eingehenden Prüfung erhielten wir im Februar 2022 einen neuen Freistellungsbescheid vom Zentralfinanzamt Nürnberg.

Ende Februar stand die freiheitliche Welt unter Schock: Der russische Überfall auf die Ukraine brachte die bis dato geltende Weltordnung ins Wanken. Die Menschen in Sarajevo waren diesbezüglich besonders angespannt und besorgt: Im April 2022 jährte sich der Anfang des Krieges in Bosnien und Herzegowina zum 30. Mal und doch sah es so aus, als ob sich gar nichts geändert hätte… Die schrecklichen Bilder aus den ukrainischen Städten erweckten schlimme Erinnerungen und schürten Angst vor einem neuen Konflikt auf dem Balkan. Unser Verein entschloss sich, den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine seinen Möglichkeiten entsprechend zu helfen. In Iwano-Frankiwsk (Westukraine) unterstützten uns dabei ein befreundeter, in Deutschland ausgebildeter Jurist und seine Frau, die sich ehrenamtlich für die vielen Flüchtlinge aus den ostukrainischen Gebieten – insbesondere für Familien mit Kindern und evakuierte Kinder aus Internaten und Heimen - einsetzten. Sie kauften Lebensmittel und Hygieneprodukte, Decken und Matratzen und verteilten sie in ihrer Region. Danach organisierten sie Lieferungen in das vom Krieg stark betroffenen Charkiw-Gebiet. Diese schnelle und unbürokratische Hilfe kam zahlreichen Menschen zugute und ermöglichte uns, ihr Leiden zumindest etwas zu lindern.

Vom 4. bis 9. Juni besuchten die Freunde vom Evangelischen Kinderhort aus Marktredwitz die Kinderarche Sarajevo. Die Wiedersehensfreude war groß, die durch Corona aufgezwungene Unterbrechung konnte der langjährigen Freundschaft und Partnerschaft keinen Abbruch tun. Es gab mehrere Treffen und Gespräche mit dem Kinderarche-Team sowie mit Kindern und ihren Eltern; ein Besuch beim Kulturreferat der Deutschen Botschaft in Sarajevo wurde ebenfalls organisiert. Das Hauptthema war aber der bevorstehende Aufenthalt der Hortkinder in Sarajevo, der unter dem Motto „Bunt ist unsere Freundschaft – Bunt ist unsere Kunst“, der in den Pfingstferien 2023 stattfinden wird. Geplant sind zahlreiche gemeinsame Unternehmungen wie Kennenlern- und Sprachspiele, Kunstprojektarbeit, Tagesausflüge, gemeinsames Kochen und Essen u. ä. Das Ziel ist, dass sowohl deutsche als auch bosnische Kinder Toleranz und Akzeptanz im Umgang mit verschiedenen Mentalitäten, Glaubensrichtungen und anderen Kulturen lernen und die Möglichkeiten eines grenzenlosen Europas – insbesondere in diesen schwierigen Zeiten – wahrnehmen.

Auch 2022 besuchten die Mitglieder des Rotary Clubs Schwabach mehrmals Sarajevo und die Kinderarche. Dank ihres Engagements und der tatkräftigen Unterstützung von unserem Team vor Ort wurde, wie berichtet, das Pilotprojekt Familien- und Pflegassistenz durchgeführt.

Vom 3. bis 8. November 2022 hatten wir endlich wieder Besuch aus Sarajevo. Nach einer langen pandemiebedingten Pause konnten unsere fleißigen Näherinnen ihre Kunstwerke bei einer Patchworkausstellung in Roth präsentieren. Sie wurde von den Wilden Patchwork Weibern organisiert, die unsere Handarbeitsgruppe nach wie vor tatkräftig unterstützen. Unsere Gäste aus Sarajevo freuten sich insbesondere über viele Begegnungen und Gespräche mit Freunden und Unterstützern von Herz und Hand.

Am 3. Dezember 2023 veranstalteten wir eine kleine Adventsfeier in Schwabach, zu der Vereinsmitglieder und Unterstützer von Herz und Hand eingeladen waren. Sabine Schuhmann- Haudeck, unser Vereinsmitglied, die die Kinderarche mehrmals besucht hatte, schilderte ihre Eindrücke von unserem Projekt. Die Gäste erwartete auch eine kleine Ausstellung aus der Weihnachtswerkstatt der Kinderarche.

Diese Feier diente auch als Auftakt für unsere traditionelle Weihnachtsaktion. Da die Transportkosten in den vergangenen Monaten ins unermessliche gestiegen waren, sammelten wir auch 2022 Geld, um die Pakete vor Ort in Sarajevo zu kaufen. Unser Kinderarche-Team war sehr fleißig: Dank großzügiger Spenden wurden viele liebevoll zusammengestellte Weihnachtspakete verteilt. Darüber haben sich alle sehr gefreut: die zu der Zeit 110 Empfänger aus unserem FUDProgramm, darunter mehrköpfige Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren - insgesamt über 300 Menschen - sowie die Kids aus der KiTa und der Schulgruppe und die Frauen aus dem Handarbeitsprogramm. Außerdem konnten wir wieder eine schöne Feier in der Kinderarche veranstalten. Die festliche Dekoration, die bunten Päckchen und vor allem der Weihnachtsmann ließen Kinderaugen so richtig leuchten. Da der Gesundheitszustand mancher Kinder ihnen leider nicht erlaubt, in die Arche zu kommen, wurden sie von unserem Team in ihrem Zuhause besucht.

Liebe Vereinsmitglieder, an dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen von Herzen bedanken. Ihr Engagement und die Unterstützung in Bosnien und Herzegowina gehen über die bloßen Zahlen einer Abrechnung oder über die Tatsachen eines Berichts hinaus. Menschlichkeit, Empathie, Geborgenheit, Hoffnung, Zukunftsperspektiven können nicht gemessen und buchhalterisch erfasst werden. Und das sind die Werte, die Menschen, die wir betreuen, zusätzlich zu einem KiTa- Platz, einem Nachhilfeunterricht, Lebensmittel- und Hygienepaketen, Kleidung und Haushaltsartikeln, Medikamenten und warmen Mahlzeiten vermittelt bekommen. Dafür sind sie alle zutiefst dankbar.

Ich freue mich auf ein weiteres Jahr mit Ihnen!

Für die Richtigkeit: Schwabach, 17.10.2023

__________________________
Dr. jur. Damir Vrdoljak LL.M. Eur.
(Univ. Sarajevo, TU Dresden)
1. Vorsitzender

Anlage Finanzaufstellung

Einnahmen

Geschäftsjahr 2022 2021
(Euro) (Euro)
Geldspenden34.703,0541.186,00
Mitgliedsbeiträge755,81 760,00
Zuwendungen anderer Organisationen226.500,00221.500,00
Gesamteinnahmen261.958,86 263.446,00


Erläuterungen

Geldspenden

Spenden
erhaltene Spenden / Zuwendungen261.203,05262.686,00
Mitgliedsbeiträge755,81760,00


Ausgaben

Geschäftsjahr20222021
(Euro)(Euro)
Sach- und sonstige Ausgaben (Programmausgaben)258.700,00262.500,00
Sach- und sonstige Ausgaben (Werbung)0,000,00
Sach- und sonstige Ausgaben (Verwaltung) 932,691.345,59
Gesamtausgaben259.632,69263.845,59


Erläuterungen

Übrige Ausgaben

Kinderarche Sarajevo258.700,00262.500,00
Porto, Telefon 212,01123,86
Sonstige Verwaltungskosten709,18531,85
Kosten DZI0,00689,88
Geschenke, Jubiläen, Ehrungen11,500,00
Gesamt259.632,69263.845,59


Finanzaufstellung

Bilanzstichtag31.12.202231.12.2021
(Euro)(Euro)
Kassenbestand und Bank3.287,441.361,27


Erläuterungen

Kassenbestand und Bank

Kasse1.657,501.005,07
Sparkasse1.629,94356,20
Ergebnisvorträge allgemein3.287,441.361,27
Vereinsergebnis1.926,17-399,59

Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben (932,69 EUR) an den Gesamtausgaben (259.632,69 EUR) beläuft sich im Jahr 2021 auf 0,36 % (Vorjahr: 0,51 %).

Der Anteil der Werbeausgaben (0,0 EUR) an den Sammlungseinnahmen (35.458,86 EUR) beläuft sich im Jahr 2022 auf 0,00 % (Vorjahr: 0,00 %).

Den Jahresbericht sowie die Finanzaufstellung finden sie auch hier zum Download